Jeden Monat trifft sich unser geschlossener Kreis der Frauen, um unser Frau-Sein, unsere Weiblichkeit zu erforschen. Jede Frau übernimmt die Verantwortung für ihre Gefühle und repräsentiert mit ihrer Geschichte einen Faden im großen Teppich, den wir zusammen weben – durch alte Verletzungen hindurch. Hierbei ist das bejahende Fühlen ein wichtiger Baustein: Ein Ja geben zu allem, was sich zeigt und das Gefühl fragen, wie es ihm damit geht, wenn es gewollt und gefühlt wird.

Unser Körper ist unser Tempel. Diesen wieder liebevoll zu bewohnen, ist Teil unserer Tempelpraxis.
Über den bewussten Atem, den Kontakt mit unserer Gebärmutter, mit Tanz, Berührung und kreativen Methoden tauchen wir in den weiblichen Raum ein. Wir lassen zu, verletzlich zu sein und weich zu werden. Weibliche Qualitäten wie fühlen, singen, tanzen, kreativ sein, umsorgen und Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen – wie Frauen es immer getan haben, wenn sie bei Geburt, Krankheit und Tod zugegen waren – brauchen wieder mehr Raum in unseren Gemeinschaften – zum Wohle von Mutter Erde mit allen Wesen, die auf und in ihr lebendig sind.

Mutter Erde zu ehren heißt auch, den Kreislauf des Jahres wertzuschätzen, ihn zu feiern und bei uns selbst mit Unterstützung des Kreises zu beginnen.
Wie wir mit uns selbst umgehen, spiegelt, wie wir mit Mutter Erde umgehen, mit dem Boden, der wachsen lässt, mit den Wesen, die uns ernähren, jenen, die unsere Luft mit Sauerstoff anreichern, und die, die uns mit ihrem Gesang entzücken, die unser Herz öffnen, wenn wir zulassen, dass sie uns mit ihrer Schönheit und Lebenskraft berühren.

Weiblichkeit zu leben, ihr wieder den Raum einzuräumen, der ihr gebührt, erforschen und praktizieren wir im Frauentempel.

Eve Ensler sagt: “Eines der radikalsten Dinge, die Frauen tun können, ist, ihren Körper zu lieben….”